Immer mehr Betreiber von Immobilienportfolios entwickeln eigene BACnet-Lastenhefte. Und das, obwohl es doch zahlreiche anerkannte Regelwerke gibt, wie die ISO 16484-5 und -6 („BACnet-Norm“) oder die Standardisierung des Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen, kurz AMEV.
Wenn Sie sich fragen „Warum?“, sollten Sie unbedingt weiterlesen, insbesondere wenn Sie BACnet in Ihrem Immobilienportfolio einsetzen wollen, um die Effizienzpotenziale für Energieverbrauch, Betriebskosten oder Anlagenverfügbarkeit zu realisieren.
Die Standardisierungen, wie sie beispielsweise die AMEV vorgenommen hat, legt fest, wie BACnet grundsätzlich anzuwenden ist. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Einsatzes unterschiedlicher Hersteller innerhalb eines Immobilienportfolios. Damit Sie die Planungs- und Umsetzungskosten im Griff behalten und gleichzeitig herstellerunabhängig werden, müssen Sie u. a. erreichen, dass alle Bieter gleiche Funktionen anbieten können. Sie müssen vermeiden, dass sich ein Hersteller durch Platzierung seiner Management- und Bedieneinrichtung (MBE) durch die Hintertür einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil verschafft. Dafür müssen Sie in Ihrem hauseigenen BACnet-Lastenheft u. a. folgende Punkte für alle Ihre Projekte vorschreiben.
Allgemeine Vorgaben für Ihr BACnet-Netzwerk
Wenn Ihr BACnet-Netzwerk wächst, müssen Sie nicht nur für Ordnung sorgen, sondern werden auch zur Reduzierung der Kommunikationslast BACnet-Subnetze einrichten. Darum müssen Sie festlegen,
- wie die BACnet-Device-IDs zu vergeben sind. BACnet-Device-IDs müssen in BACnet-Netzwerken einmalig sein, damit es nicht zu Kommunikationsausfällen kommt.
- dass je Subnetz genau ein BBMD einzurichten ist, sobald der Router die Broadcast-Kommunikation in das Subnetz blockiert und dass in diesen BBMDs „Foreign Devices“ erlaubt werden, falls die MBE in einem eigenen Subnetz betrieben werden soll.
- bei welchen Änderungen welche Messwerte gesendet werden sollen, also welche Datentypen welches COV-Increment erhalten sollen, um die Kommunikationslast zu begrenzen.
- welche Prioritäten Sie in den Priority Arrays 8 bis 16 verwenden wollen. Häufig wird z. B. Schreibpriorität 8 für die MBE und 16 für die Automationsstationen vorgeschrieben.
- dass die MBE mindestens den Revisionsstand der Automationsstationen (AS) unterstützt, damit Sie alle benutzten Services und Objekte nutzen können.
Vorgaben für Ihre BACnet-Objektverwendung
BACnet-Objekte bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Gebäudeautomation zu vereinfachen. Umso wichtiger ist es, dass Sie für Ihre Projekte klären, wie diese zu nutzen sind. Insbesondere sollten Sie vorschreiben, dass
- jeweils nur die durch Sie festgelegten BACnet-Objekte je Anlagentyp in Ihrem Immobilienportfolio verwendet werden dürfen, damit Sie so einen undurchschaubaren Dschungel an verwendeten Objekten je Anlagentyp vermeiden.
- auf den Automationsstationen keine proprietären BACnet-Objekte verwendet werden dürfen, insbesondere nicht, wenn diese zur Abbildung MBE-relevanter Funktionen wie z. B. der Projekt-Hierarchie genutzt werden.
- Ihr Kennzeichnungssystem zur Festlegung des „Object-Name“ genutzt wird und die „Description“ für Klartext-Informationen zum Datenpunkt.
- die entsprechenden Properties mit den physikalischen Einheiten, Status- und Zustandstexte nach Ihren Vorgaben im Lastenheft zu verwenden sind.
- physikalische Ein-/Ausgänge immer mit den Input/Output-Objekten gemappt werden und nicht in der AS in andere Objekttypen umgewandelt werden.
- Übersteuerung wie Handbetrieb nicht mit separaten Übersteuerungsobjekten realisiert werden, sondern über die Priority-Writing-Funktionen.
Vorgaben zur effizienten Unterstützung Ihrer Management-Funktionen
Damit neue Liegenschaften unproblematisch in Ihre BACnet-Management- und Bedieneinrichtung integriert werden können, bedarf es ebenfalls konkreter Vorgaben Ihrerseits. Insbesondere sind dies Vorgaben für
- das Alarm- und Eventmanagement: Ihr Ziel dafür muss sein, dass die Grundlage Ihrer Prozesse zur Bearbeitung von Alarmen und Ereignissen in den AS hinterlegt wird. Dafür müssen Sie festlegen welche NotificationClasses in den AS anzulegen sind und wie Objekte den NotificationClasses zuzuordnen sind.
- das Trendmanagement: Hierfür müssen Sie definieren, welche Werte unter welchen Umständen wie lange archiviert werden sollen. Insbesondere müssen Sie festlegen, was Sie in welchem Zyklus bzw. bei welcher Wertänderung (CoV) und mit wie vielen Speichereinträgen (Buffer-Size) auf der Automationsstation vorhalten möchten, um es später auszuwerten.
- die Abbildung der Zeitschaltfunktionen: Diese sollten ausschließlich über die BACnet-Schedule- und -Kalender-Objekte erfolgen. Auch stationsübergreifende Zeitschaltfunktionen (Zentralfunktionen) können mittels BACnet auf Automationsebene abgebildet werden. Mit Hilfe des Client-Mapping können von einer AS Schaltbefehle auf anderen Automationsstationen ausgeführt werden.
Der Aufwand für die Erstellung Ihres BACnet-Lastenheftes ist überschaubar und rentiert sich sehr schnell, da Sie mit Ihrem Lastenheft echten Wettbewerb sowie erhebliche Kosten- und Zeitvorteile bei der Planung und Umsetzung Ihrer Gebäudeautomationsprojekte in Ihrem Immobilienportfolio erreichen.
Sofern Sie an weiteren Informationen zur Planung herstellerneutraler Management- und Bedieneinrichtungen mit BACnet interessiert sind, sendet Ihnen der Autor gerne kostenlos seinen BACnet-GLT-Ratgeber zu. Diesen können Sie ganz einfach unter hier runterladen oder telefonisch unter +49-6781-562340 anfordern.
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Christian Wild September 25th, 2019
Posted In: Gebäudeautomation, Gebäudeleittechnik, Normen, Planungshilfen, Software
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Mit der Gebäudemanagement-Software B-CON lassen sich auch ältere und sanierungsbedürftige Gebäudeautomations-Systeme aus der bisherigen Herstellerabhängigkeit lösen und Liegenschaften effizienter managen und betreiben.
Der stetig wachsende Bereich der Gebäudeautomation und der dazugehörigen Management- und Bedienfunktionen hat in den letzten Jahren grundlegende innovative Neuerungen und Erweiterungen erfahren. Neben der Verbesserung der technischen Möglichkeiten in der Überwachung, Messung und Auswertung hat auch ein grundlegender Umbruch im technischen Gebäudemanagement stattgefunden: Weg von den herstellerabhängigen Systemen und hin zu herstellerunabhängigen und gewerkeübergreifenden Lösungen.
Diese erlauben nicht nur eine einfachere und bessere Überwachung und Steuerung, sondern sparen auch bares Geld und ermöglichen damit einen effizienteren Betrieb des Gebäudes, insbesondere bei Erweiterungen oder Instandsetzungen.
Während heutzutage immer mehr neue Gebäude bereits von Beginn an herstellerunabhängig geplant, gebaut und betrieben werden, gibt es aber auch immer noch zahlreiche Gebäude mit technisch veralteten, sanierungsbedürftigen und herstellerabhängigen Gebäudeautomationssystemen. Nach dem Motto „never change a running system“ schreckt man jedoch hier oft vor dem Aufwand zurück, sich aus der bisherigen Herstellerabhängigkeit zu lösen und die Hoheit über die eigenen Daten zu gewinnen.
Die Gebäudemanagement-Software B-CON ermöglicht eine einfache und schnelle Integration in bereits vorhandene (veraltete) Gebäudeautomationssysteme. Sie übernimmt und verarbeitet bestehende Daten und Historien und erlaubt einen offenen Zugriff auf alle Daten und Funktionen.
Aufgrund ihres offenen Schnittstellenkonzeptes kann B-CON sich in die Anlagen nahezu aller Hersteller integrieren und die herstellertypischen Protokolle (z.B. von Honeywell, Sauter, Siemens, Kieback & Peter etc.) in BacNet Objekte umwandeln. So können alle Daten und Funktionen der Raum- und Anlagenautomation zuverlässig ausgelesen, überwacht und abgebildet werden.
Nach erfolgter Integration fasst B-CON alle Gewerke und Gebäudeautomationssysteme unterschiedlichster Hersteller in einer einzigen, herstellerneutralen Management- und Bedieneinrichtung zusammen.
Besonders interessant ist dies auch für Liegenschaften, die in den vergangenen Jahrzehnten schrittweise saniert wurden (z.B. Kliniken, Verwaltungsgebäude, Schulen, Fabrikationshallen etc.) und bei denen aufgrund von Ausschreibungen und technischen Weiterentwicklungen eine inhomogene Anlage unterschiedlicher Hersteller vorhanden ist. Auch hier kann B-CON nicht nur alle vorhandenen Systeme integrieren, sondern bei weiterem Ausbau / Sanierung der Liegenschaft auch neu hinzukommende Systeme der Anlagen- und Raumautomation (z.B. zur Beheizung bzw. Kühlung, Belüftung, Beleuchtung oder Beschattung) abbilden und managen.
Mit B-CON werden die Daten aus den unterschiedlichsten Systemen gleichberechtigt in eine Objektliste geladen und zur Anzeige und Bedienung visualisiert. Ab diesem Moment ist es für die Bediener der Management- und Bedieneinrichtung oder des Energie-Management Systems gleichgültig aus welchen, teilweise proprietären Systemen, diese Datenpunkte stammen.
Inkonsistenzen in der Bezeichnung, z. B. aufgrund nicht streng nach Vorgabe arbeitender MSR-Firmen und Systemintegratoren, können über die Objektliste direkt festgestellt und sofort korrigiert werden.
B-CON unterstützt eine teilautomatische Generierung von Anlagenbildern in der Anzeige- und Bedienfunktionen. Voraussetzung hierfür ist ein einheitliches Kennzeichnungssystem. Ein durchgehendes Kennzeichnungssystem ermöglicht in B-CON nicht nur einen schnellen und umfassenden Überblick über den aktuellen Zustand aller Objekte, sondern erlaubt auch eine schnelle Einrichtung der Management-Funktion. So lassen sich beispielsweise alle Alarmmeldungen schnell selektieren und mit einem Mausklick ins Alarm- und Eventmanagement-System überführen.
Sie möchten nähere Informationen über die Integration vorhandener oder älterer Gebäudeautomations-Systeme mit B-CON? Unter der Rufnummer 06781 – 514 9678 beantworten wir gerne Ihre Fragen. Über die Website www.iconag.de haben sie die Möglichkeit, ein persönliches und ausführliches Beratungsgespräch anzufordern.
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Christian Wild Mai 16th, 2019
Posted In: Gebäudeautomation, Gebäudeleittechnik
Schlagwörter: Gebäudeautomation, Management- und Bedienfunktionen
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Die frühzeitige Einführung eines einheitlichen Kennzeichnungssystems für die technische Gebäudeausrüstung (TGA) im Allgemeinen und die Gebäudeautomation im Speziellen bietet übergreifende Vorteile: von der Planung bis zur Instandhaltung von gebäudetechnischen Anlagen.
Beim Einsatz herstellerneutraler Systeme in der Gebäudeautomation profitieren Liegenschaftsbetreiber in besonderem Maße, wenn sie bereits frühzeitig ein einheitliches Kennzeichnungssystem für die technische Gebäudeausrüstung (TGA) einführen. Daraus ergeben sich übergreifende Vorteile in allen Phasen: Von der Planung über Errichtung und Inbetriebnahme bis zur Instandhaltung.
So kurz wie möglich – so lang wie erforderlich: Ein funktionales Kennzeichnungssystem enthält bereits in der Bezeichnung jedes Elements Informationen, etwa die Nummer der Liegenschaft, die Gebäudebezeichnung, den Informationsschwerpunkt (z.B. Elektro), Gewerkerkennung, Anlagenart, Funktion (z.B. Temperaturwert, Schaltwert, Feuchtigkeitswert etc.). Anlagen, Komponenten und deren Funktionen lassen sich auf diese Weise einheitlich bezeichnen.
Was viele Bauherren nach wie vor unterschätzen: Mit Hilfe des Kennzeichnungssystems werden auch die Funktionen der Gebäudeautomation (GA) eindeutig identifizierbar und in aller Regel auch sofort lokalisierbar.
Eine einheitliche, herstellerneutrale und logisch konsistente Beschriftung bietet Projektierern und Gebäudebetreibern zahlreiche Vorteile bei der Projektierung und beim Betrieb von Gebäudeautomationssystemen. Fließt das Kennzeichnungssystem in die Datenpunktbeschreibung ein, werden die dahinter liegenden GA- Funktionen für jeden Projekteilnehmer transparent. Dies ermöglicht es Ihnen, auf der Ebene der Automationsstationen herstellerneutral zu arbeiten und ist gleichzeitig eine wichtige Grundlage dafür, den Aufwand zur Bereitstellung der Management- und Bedienfunktionen erheblich zu reduzieren. Voraussetzung hierfür ist, dass ein solches Kennzeichnungs- und Adressiersystem bereits von Anfang an, vor Beginn der Projektierung, definiert und eingeführt wird.
So sollte bereits von Beginn an die Anforderung an die Planung gestellt werden, ein solches Kennzeichnungssystem nach VDI 3814 zu planen und umzusetzen. In Blatt 4.1. der Neufassung dieser VDI-Richtlinie für Gebäudeautomation finden sich umfangreiche Informationen und Praxis-Tipps zur Definition, Struktur und Methodik eines solchen Kennzeichnungssystems sowie Planungshilfen und Listen für die Umsetzung.
Mit einem im BIM (Building Information Modeling) vorab definierten Kennzeichnungssystem ist sichergestellt, dass alle Anlagen und Funktionen mit TGA-Bezug, von der Planung über die Umsetzung bis zum Betrieb, einheitlich sind und einheitlich übergeben / übernommen werden können. Damit werden Missverständnisse vermieden und die Zeit für unnötige Abstimmungen reduziert.
Wenn auf diese Weise Datenpunkte in Liegenschaftsportfolios benannt werden, kann man auf der Management-Ebene von allen Gebäuden einheitliche Bezeichnungen abrufen und Werte schneller zuordnen, visualisieren, auswerten und kontrollieren.
Zur schnellen und unkomplizierten Inbetriebnahme einer Management- und Bedieneinrichtung können beispielsweise Störmeldungen schnell und in großen Mengen in das Alarm- und Ereignismanagement überführt werden (Alarmmanagement) oder alle Feuchtigkeitswerte aus der Anlage komplett übernommen und im Trendmanagement zusammen überwacht werden, ohne dass man mühsam einzelne Werte übernehmen muss. Beim Einsatz von BACnet können Daten auch automatisch aus den Automationsstationen ausgelesen und übernommen werden, was den Aufwand für Abstimmungen und zur Pflege der Dokumentation drastisch reduziert.
Auch für die Umsetzung der Bedienfunktionen ergeben sich durch die Nutzung eines einheitlichen Kennzeichnungssystems zahlreiche Vorteile. So muss beispielsweise nicht für jede Anlage ein eigenes Bild erstellt werden. Da sich aus der Bezeichnung auch die Verortung ergibt, genügt ein einziges Anlagenbild, das mit den jeweiligen den jeweils zugehörigen Datenpunkten automatisch verknüpft wird. Eine enorme Zeit- und Kostenersparnis bei der Einrichtung der Bedienfunktionen!
Kennt der Bediener einer Management- und Bedieneinrichtung bzw. eines GLT-Systems den Anlagenschlüssel, muss er nicht mehr zwingend die hierarchische Visualisierung nutzen, um Änderungen vorzunehmen. Für viele Nutzer der herstellerneutralen GLT-Software B-CON genügt es, sich lediglich die Objektliste mit allen Datenpunktbezeichnungen anzeigen zu lassen und so beispielsweise gezielt Objekte nur nach der jeweiligen Bezeichnung zu ändern.
Die einheitliche Kennzeichnung und Beschriftung der einzelnen Objekte ermöglichen eine schnellere Identifizierung, Anpassung und Änderung. Das Management und die Bedienung des kompletten GA-Systems sind deutlich zeitsparender und für viele Nutzer auch einfacher.
Sie wollen auch mehr Effizienz und Zukunftssicherheit für Ihr technisches Gebäudemanagement? Die ICONAG-Experten unterstützen Sie gerne mit jeder Menge Praxis-Knowhow bei der Definition Ihres Kennzeichnungs- und Adressierungssystems – als Grundlage für den Aufbau einer herstellerneutralen Managementebene für Ihre Gebäudeautomation und Ihr Energiemanagement.
www.iconag.de
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Christian Wild April 26th, 2019
Posted In: Gebäudeautomation, Planungshilfen, Software
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Das standardisierte Netzwerkprotokoll BACnet bietet einfache Einrichtung, Handhabung und Kontrolle mit Management- und Bedieneinrichtungen.
Der Markt der Gebäudeautomation wächst stetig weiter und damit auch die Anzahl der Anbieter auf diesem Sektor. Wurde früher die Planung, Ausführung und Wartung der Gebäudeautomation nur wenigen großen Regelfirmen überlassen, ist es mittlerweile zunehmend üblich, herstellerunabhängig zu planen und auszuschreiben sowie das Gewerk Gebäudeautomation an lokale Anlagenbauer als Systemintegratoren zu vergeben.
Um eine interoperable und herstellerübergreifende Kommunikation der verschiedenen Gewerke sicherzustellen, wurde von der American Society of Heating, Refrigerating and
Air-Conditioning Engineers (ASHRAE) ein standardisiertes Netzwerkprotokoll entwickelt.
BACnet (Building Automation and Control Networks) gewährleistet nicht nur die Interoperabilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller sondern bietet darüber hinaus mehrere Vorteile im praktischen Einsatz von Management- und Bedieneinrichtungen (GLT-Systemen).
Der wichtigste Unterschied zu anderen Protokollen: BACnet ist objektorientiert. Dies bedeutet, dass in einem BACnet Objekt sämtliche Informationen, die zur Funktionalität eines Datenpunktes gehören, enthalten sind.
Während bei anderen Protokollen wie beispielsweise KNX oder ModBus lediglich der vorhandene Wert (Present Value) als Datenpunkt angegeben wird, liefert BACnet in einem einzigen Objekt mehrere zusätzliche Informationen (sogenannte „Properties“) mit. Zum Beispiel Angaben zu Höchstwerten (High Limit), Tiefstwerten (Low Limit), Alarmkennzeichnung (Notify Type), Änderungsschwellenwert (COV Increment) und viele mehr.
Während andere Protokolle lediglich den IST-Wert als einzige Information liefern, die anschließend noch in der Management- und Bedieneinrichtungen interpretiert werden muss, übernimmt die Managementfunktion von BACnet die Interpretation und Bewertung der Angabe direkt in der Automationsstation. So werden Fehlinterpretationen vermieden und wertvolle Zeit eingespart.
Sämtliche BACnet Objekte und Informationen werden dezentral in der Automationsstation gespeichert und verarbeitet. Da das auch die Ausführung von Zeitplänen oder die Erzeugung von Alarmen umfasst, werden diese auch dann zuverlässig ausgeführt, wenn das MBE-System offline ist. Damit bietet BACnet eine deutlich erhöhte Betriebssicherheit.
Die Objekte und deren Properties können jederzeit einfach mittels verschiedener Tools aus dem Netzwerk ausgelesen werden. Somit sind alle Infos für den Anwender sofort abrufbar und müssen nicht erst zeitraubend bei den Programmierern angefordert werden.
Da jedes BACnet-Objekt sämtliche Informationen zum Datenpunkt enthält, einschließlich der Beschreibung, macht es im Rahmen eines BIM-Ansatzes Sinn, diese Beschreibung nach dem Anlagenkennzeichnungssystem des Gebäudeautomationssystems zu wählen. Basierend auf diesem Vorgehen, lassen sich die projektspezifisch geforderten Bedien- und Management-funktionen mit deutlich reduziertem Aufwand umsetzen. In B-CON sind dafür beispielsweise Bedienelemente (Controls) für alle relevanten BACnet Objekte verfügbar.
Das integrierte Zeitplanmanagement erlaubt die einfache Verwaltung von Zeitschaltplänen in den Automatisierungssystemen sowie die Konfigurierung der Zeitschaltuhr. Trends werden nicht einfach nur angezeigt, sondern aufgenommen, im Trendmanagement angelegt und langzeitarchiviert.
BACnet ist zurzeit das ideale Protokoll auf der Managementebene (MBE / GLT) und bietet im praktischen Einsatz zahlreiche Vorteile für Bauherren, Investoren, Planer und Gebäudebetreiber. Allerdings gibt es auch einige wichtige Dinge zu beachten. Da mit dem Einsatz von BACnet eine Intelligenzverlagerung von der MBE in die Automationsstation erfolgt, sind im Vorfeld etwas
mehr Planung sowie deutlich mehr Festlegungen und Definitionen erforderlich.
ICONAG hat speziell hierzu einen Ratgeber mit wertvollen Praxis-Tipps erstellt, den sich Interessenten unter dem Link http://www.iconag.de/bacnetratgeber.php kostenlos herunterladen können. Weitere Informationen finden Sie auch auf: www.iconag.de
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Christian Wild Dezember 17th, 2018
Posted In: Gebäudeautomation, Gebäudeleittechnik
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Bei den Lebenszykluskosten eines Gebäudes spielen die Energiekosten und damit auch das Management des Energieverbrauchs eine essentielle Rolle.
In die Gebäudeleittechnik integrierten Energiemanagement-Systeme bieten deutliche Vorteile für Investoren und Gebäudebetreiber.
Beim Betrieb von Zweckbauten hat Energie viele Daseinsformen: Wärme, Wasser, Gas, Klima, Druckluft und natürlich auch Strom wollen effizient, nachhaltig und kostensparend eingesetzt werden und bieten damit ein gewaltiges Potenzial für den wirtschaftlichen Betrieb. Um dieses Potenzial optimal nutzen zu können, ist die Einführung eines leistungsfähigen Energiemanagement-Systems unumgänglich und ab einer bestimmten Unternehmensgröße vom Gesetzgeber sogar vorgeschrieben. Dies betrifft Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 50 Mio. Euro bzw. einer Bilanzsumme von über 43 Mio. Euro.
Bisher wurden das Energie-Monitoring (die Erfassung, Aufbereitung und Visualisierung der Verbräuche) sowie das Energie-Controlling (die kontinuierliche Beobachtung der erfassten Daten samt Ableitung von Maßnahmen) unabhängig von der Gebäudeleittechnik gesehen, da sie keine Bestandteile der Gebäudeautomation sind.
Die technischen Entwicklungen und die rasant gewachsenen Möglichkeiten der Vernetzung machen es heute möglich, beides in einem System zu integrieren und so die Erkennung eines Mehrverbrauchs, die Analyse von Fehlern (z. B. aufgrund defekter oder falsch eingestellter Anlagen) sowie die anschließende Korrektur bzw. Reparatur über ein benutzerfreundliches System zu handhaben.
Ein modernes Gebäudeleitsystem mit integriertem Energiemanagement-System wie B-CON erlaubt durch die Vernetzung der einzelnen Zähler eines Gebäudes nicht nur die zentrale Erfassung und Überwachung, sondern auch die Durchführung verschiedener Analysen in einem einzigen System.
So lassen sich beispielsweise mehrere Liegenschaften direkt miteinander vergleichen oder über eine Saison witterungsbereinigt bewerten. Ein integriertes Tool unterstützt mit einer Top-Down Analyse bei der schnellen Identifizierung von Schwachstellen wie beispielsweise geöffnete Frischluftklappen oder das schnelle Auffinden von Leckagen oder von falsch eingestellten Anlagen.
Über eine einheitliche Benutzeroberfläche (Browserbasiert) lassen sich auf diese Weise energierelevante Faktoren im Gebäudebetrieb wie z.B. Temperaturvorgaben, Anlagenparameter, Betriebszeiten, Fenster- und Türpositionen sowie große Energieverbraucher überwachen, steuern und direkt übers System korrigieren.
„Das Ziel heißt maximale Transparenz über Anlagenzustände und Störungsstatistiken“, sagt Daniel Rörich, Technischer Vertrieb der ICONAG-Leittechnik GmbH. „Nur durch die permanente Erfassung und Zusammenführung aller Daten lassen sich bei Bedarf schnell wirkungsvolle Maßnahmen ableiten und ein effizienteres Energiemanagement umsetzen“.
Das monetäre und energiebezogene Einsparungspotenzial ist jedoch nicht der einzige Nutzen, der sich durch den Einsatz eines integriertes Energiemanagement-Systems ergibt. Dies wirkt sich positiv aufs Image des Betreibers aus und hilft bei der Erfüllung von Vorgaben seitens der Investoren, beispielsweise das Einhalten von Energie-Effizienzklassen oder das Erreichen einer LEED Zertifizierung des amerikanischen Green Building Council.
Auch aus Marketing-Sicht ergeben sich klar messbare Vorteile eines solchen Systems, etwa beim Raumklima im Einzelhandel, in Shopping-Malls und Verbrauchermärkten.
Dass sich ein angenehmes Raumklima direkt und positiv auf die Warenumsätze auswirkt ist schon lange kein Geheimnis mehr. Wenn dieses mit einem optimalen Energieeinsatz erreicht wird, verbessert sich die Standortrendite.
Neben dem Handel profitieren noch andere Branchen von der Einführung eines in die Gebäudeleittechnik integrierten Energiemanagement-Systems. Produzierende Unternehmen stärken Ihre Wettbewerbsfähigkeit und können unter bestimmten Voraussetzungen von Fördergeldern und Steuererleichterungen profitieren.
In Rechenzentren ist der Einsatz eines solchen Systems besonders interessant. Durch den Betrieb und die Kühlung fallen hohe Energiekosten an und Ausfälle in der Gebäudetechnik gehen oft unmittelbar mit Risiken für den Betrieb einher.
Unabhängig von der Branche und dem Gebäude liegt der größte Nutzen eines in die Gebäudeleittechnik integrierten Energiemanagement-Systems in der permanenten und Liegenschaften übergreifenden Erfassung und Auswertung von Verbrauchsdaten sowie der schnellen Entdeckung von Fehlern und dem daraus resultierenden Zeitgewinn bei der Ergreifung ableitender Maßnahme.
Nur wenn diese Integration gewährleistet ist, lassen sich Kostensenkungspotenziale zuverlässig offenlegen und sich unmittelbar Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und zur Optimierung des Gebäudebetriebs ergreifen. Messbare Vorteile, von denen immer mehr Gebäudebetreiber profitieren.
Daniel Rörich: „Wir erhalten ständig Feedback aus verschiedenen Branchen, die B-CON erfolgreich einsetzen. Hierbei wird unser Produkt besonders für seine praxisbezogene Ausrichtung und die einfache Anwendung gelobt.
Weitere Informationen: www.iconag.de
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Christian Wild Oktober 4th, 2018
Posted In: Energiemanagement, Gebäudeautomation, Gebäudeleittechnik
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Die Neufassung der Richtlinie für Gebäudeautomation (GA) bildet nicht nur den aktuellen Stand der Technik ab. Darüber hinaus bietet sie wichtige Leitlinien für Bauherren, Planer, Investoren und Betreiber.
Mit der Neufassung der VDI 3814 gibt der Verein Deutscher Ingenieure eine aktualisierte Richtlinie für die Planung und Errichtung der Gebäudeautomation heraus – und damit speziell TGA-Planern und Gebäude-Betreibern ein wichtiges Instrument in die Hand, die bei der technischen Gebäudeausrüstung und -automation besonderen Wert auf eine gewerkeübergreifende, herstellerunabhängige Planung und Umsetzung legen. Denn diese steigert den Wert der Immobilie bzw. des Immobilieportfolios erheblich durch mehr Wettbewerb und Kostentransparenz bei Errichtung und Betrieb.
In den letzten Jahrzehnten wurde der stetig wachsende Bereich der Gebäudeautomation wenigen großen System-Herstellern überlassen, die sowohl die Planung als auch die Errichtung, die Wartung und die Erbringung von Dienstleistungen übernahmen. Die Resultate hieraus: Ein weitgehend geschlossener Markt, wenig Transparenz über das Immobilienportfolio und langjährige Abhängigkeiten der Gebäudebetreiber von der Technologie, den Preisen und der Partnerunternehmen der jeweiligen Systemlieferanten.
„Hier setzt die Novelle der VDI 3814 an“, sagt Christian Wild, Geschäftsführer der ICONAG Leittechnik GmbH. „Deswegen hat der Fachbereich Elektrotechnik und Technische Gebäudeausrüstung des VDI ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, TGA-Planern das nötige Know-how anzubieten, mit denen sie eigenständige und herstellerneutrale Planungen durchführen können. Planer und Investoren können sich so flexibler auf dem Markt bedienen und die Errichtungs- und Betriebskosten des Gebäudes wesentlich besser kontrollieren und optimieren“.
In der neuen VDI 3814 werden erstmals die Richtlinien für die Raumautomation (VDI 3813), die Anlagenautomation und das Management der Gebäudeautomation gemeinsam als System beschrieben und zusammengefasst. In einem zusätzlichen Blatt wird den Anforderungen an die Energieeffizienz nun der gebührende Stellenwert eingeräumt.
Erarbeitet wurde die Novelle der VDI 3814 vom Fachbereich Elektrotechnik und Technische Gebäudeausrüstung. Die Richtlinienreihe folgt der VDI-Agenda Gebäudeautomation und besteht aus insgesamt 6 Blättern, in denen alle Bereiche des Themas GA ausführlich dargestellt und behandelt werden.
Die ersten Blätter erscheinen voraussichtlich Ende 2018 im Weißdruck als endgültige Fassung:
Blatt 1 schafft ein generelles Grundverständnis zum Thema Gebäudeautomation und enthält Angaben zu Begrifflichkeiten und gängigen Abkürzungen sowie Informationen zur generellen Struktur eines Gebäudeautomations-Systems.
Die Planung und alle dazugehörigen Aspekte stehen im Mittelpunkt von Blatt 2: Informationen zur Bedarfsplanung, zum Betreiberkonzept sowie zur Erstellung eines Lastenheftes für die GA-Planung.
In Blatt 3 werden die verschiedenen GA-Funktionen behandelt: Funktionen für Anwendungen, Ein- und Ausgabe, Bedienung und Management.
Blatt 4 enthält Arbeitsmittel zur Planung, Errichtung und Betrieb von GA-Anlagen. Hierzu gehören Bedarfsplanung, Planungsprozess und Systemintegration sowie Anlagenlisten.
Blatt 5 beschäftigt sich mit dem Thema Energieeffizienz und den Anforderungen hierzu. Hierin werden Funktionen (z. B. Energiemanagementfunktionen) eingeführt, mit denen auch die Energieeffizienz durch Gebäudeautomation in Bezug auf DIN EN 15232 und IEC 60364-8-1 (VDE 0100-801) funktional dargestellt werden kann.
Blatt 6 schließlich, widmet sich der Qualifizierung von Personal und beschreibt unter anderem Kompetenzprofile für GA-Fachplaner, Projektleiter, Programmierer und FM Dienstleister.
Mit diesen umfangreichen Informationen schafft die Neufassung der VDI 3814 mehr Unabhängigkeit von proprietären Systemen einzelner Hersteller und eröffnet Möglichkeiten für den Einsatz herstellerübergreifender Systeme. Für Bauherren, Planer, Investoren und Betreiber bedeutet dies mehr Auswahl an Herstellern und damit mehr Wettbewerb, Vorteile im Facility Management sowie besser kontrollierbare Lebenszykluskosten.
Weitere Informationen unter www.vdi.de.
Über den Autor
Dipl.-Ing. (VDI) Christian Wild ist Gründer und Geschäftsführer der ICONAG Leittechnik GmbH und Mitglied im VDI Richtlinienausschuss 3814, Blatt 2.
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Christian Wild Juli 3rd, 2018
Posted In: Gebäudeautomation, Gebäudeleittechnik, Normen, Planungshilfen
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Gebäudeleittechnik als Treiber für Energieeffizienz: Effizient vernetzt
Wir freuen uns über diesen informativen Beitrag über unsere Arbeit bei der ICONAG, der im Mai auf www.umweltdienstleister.de erschienen ist.
“Für Betreiber gewerblicher Immobilien, Liegenschaften, sowie dem Verwaltungs- und Industriebau werden standortübergreifende Energiemanagementsysteme (EnMS) zur Steigerung der Energieeffizienz immer wichtiger.
Einzeln betrachtet führt die Gebäudeleittechnik (GLT) alle Steuerprozesse und Visualisierungen der Gebäudeautomation und Gewerke eines Standortes zusammen. Wie einfach bestehende Systeme in eine intelligente Systemstruktur selbstlernender vernetzter EnMS integriert werden können, zeigen ICONAG Praxisbeispiele im deutschsprachigen Raum.”
Den gesamten Artikel lesen Sie hier: www.umweltdienstleister.de
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Christian Wild Juli 18th, 2017
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Demnächst starten wieder die ICONAG Days!
Sie suchen praxisrelevante Informationen und den Austausch, wie der technische Betrieb von Gebäuden und Anlagen sicherer, energieeffizienter und einfacher gestaltet werden kann?
Dann sollten Sie die ICONAG-Days 2017 mit unseren Kooperationspartner WAGO und ISONA nicht verpassen! Unsere ICONAG-Days finden vom 8. bis 9. Juni 2017 in Wiesbaden im Courtyard by Marriott Wiesbaden-Nordenstadt statt. In unmittelbarer Nähe zum Flughafen Frankfurt und dem Autobahnkreuz.
Ziel der ICONAG-Days ist es, Ihnen das am Markt verfügbare Know-How zum effektiven technischen Gebäudemanagement, insbesondere zu den Themen herstellerneutrale Gebäudeleittechnik, Visualisierung und Energie-Management-Systeme für verteilte Liegenschaften in einer kompakten Veranstaltung zu vermitteln. Dabei stehen die mittlerweile mehr als 6000 umgesetzten Lösungen weltweit mit dem Produkten der ICONAG in Zusammenspiel mit offenen Systemen im Vordergrund. Die meist eingesetzten Schnittstellen BACnet, Modbus, KNX werden auch in dieser Veranstaltung ein Thema sein.
Als Teilnehmer erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Technologien, sowie wertvolle Praxistipps aus erster Hand zur Planung, Konzeptionierung und Umsetzung von herstellerübergreifenden Projekten, die weit über die produktspezifischen Kenntnisse hinausgehen. An beiden den beiden Tagen finden zahlreiche Workshops und praktische Tutorien statt, mit den Schwerpunkten auf Systemintegration und Gebäudemanagement am 8. Juni und Integrative Planung und IT-Sicherheit am 9. Juni.
Hier geht es zur Anmeldung zu den ICONAG Days 2017.
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Christian Wild Mai 4th, 2017
Posted In: Energiemanagement, Gebäudeautomation, Gebäudeleittechnik, Planungshilfen, Software, Visualisierung
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„Übergreifende Transparenz für Energiemanagement und Betriebsführung in verteilten Liegenschaften und die einfache Integration unterschiedlichster Techniklandschaften.“
Dies war auch schon Thema auf dem Forum für herstellerneutrale Gebäudeleittechnik am 3. November 2016 am Flughafen Stuttgart.
Was sind Ihre Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung (TGA) beim Betrieb Ihrer Gebäude oder verteilten Liegenschaften? Gemäß der aktuellen Normung (GEFMA 122) umfasst die Betriebsführung dabei insbesondere das Energiemanagement, die Wartung und die Instandhaltung bzw. die Reparatur als zentrale Aufgaben; das Kosten- und Vertragsmanagement umfasst insbesondere Rechnungswesen und die Überwachung externer Dienstleister.
Die Anforderungen an die TGA, die sich aus diesen Aufgaben ergeben, sind u.a. folgende
– Bereitstellung von Daten für das Energiemanagement
– Überwachung und Alarmierung zur Sicherstellung des Betriebs
– Unterstützung der Fehlersuche bzw. Datenaufzeichnung
– Möglichkeiten zur Einbindung einer Vielzahl externer Dienstleister
– Überwachung der Vertragserfüllung
Außerdem muss es Möglichkeiten zur zentralen Anlagenführung bzw. zur Fernbewirtschaftung geben und Daten für andere Facility Management Anwendungen bereitgestellt werden, wie zum Beispiel zur Wartung und Instandhaltung, Auftragskoordination oder Kostenstellenrechnung. Eine Herkulesaufgabe? Nein, heute nicht mehr.
Wenn Sie die drei großen Handlungsfelder genauer betrachten, werden Sie feststellen: Die notwendigen Managementfunktionen wie Energiemanagement, Alarmmanagement, Anlagenvisualisierung, Zeitschalten, Fernbewirtschaftung oder auch Funktionen zum Reporting, zur Analyse und dem Datenmanagement erschließen sich ganz einfach in dem neu vorgestellten ICONAG TGM-Portal, wobei TGM für technisches Gebäudemanagement steht. Das Portal vereint auf einfachste Weise die Managementfunktionen aus unterschiedlichen Standorten, Liegenschaften, Gebäuden und Anlagen und hält auch für jeden Standort nützliche, aggregierte Informationen zum aktuellen Anlagezustand sowie Ansprechpartner, Wetterdaten etc. bereit.
Datenübertragung aus den Liegenschaften
Auch eine Lösung zur Datenübertragung aus den Liegenschaften zur Zentrale stellt heute keine wirkliche Hürde mehr dar. Hier wurde ebenfalls in Stuttgart eine schlüsselfertige Lösung vorgestellt. In den Vorkonfigurierten Modems und Routern kommen Übertragungs- und Sicherheitstechnologien zum Einsatz, die tausendfach bewährt sind und Ihren Ursprung in der Vernetzung von Banken haben. Damit kann auch jedem externen Dienstleister ein abgesicherter externer Zugriff auf die für ihn freigegeben Anlagen und Management-Funktionen gewährt werden.
Technischen Integration
Spannend wird es nun bei der technischen Integration der Daten und Funktionen aus den Gebäuden und Anlagen. Für die Integration auf Datenpunktebene stellen die offenen Systeme wie BACnet, KNX, ModBus, M-Bus etc. heute keine Hürde mehr dar. Doch wer will schon die lokale Gebäudeleittechnik komplett nachbauen oder ablösen, um die zentralen Managementaufgaben zu realisieren? Auch die Möglichkeit, alle verteilten Gebäudeleitsysteme von nur einem Hersteller zu beziehen ist entweder praxisfremd oder nicht gewollt.
ICONAG-TGM-Portal
Darum ist hier die eigentliche Herausforderung, wie auf bestehende, proprietärere Gebäudeleitsysteme herstellerübergreifend zugegriffen werden kann. Das ICONAG-TGM-Portal löst diese Aufgabe ebenfalls unter Einsatz modernster Netzwerktechnologien. Sobald ein beliebiges GLT- System oder auch ein Bedienpanel oder eine Visualisierung ins (TGM-)Netzwerk integriert sind, können diese auch einfach in das ICONAG-TGM-Portal eingebunden werden. Hierfür setzt ICONAG auf modernste Webtechnologie in Verbindung mit Standards zur Datenübertragung, Webservices und IT-Administration, wie sie in der Verwaltung großer Netzwerke zum Einsatz kommen.
Mit den vorhandenen Werkzeugen sind damit quasi alle Integrationsszenarien für verteilte Gebäude und Anlagen lösbar.
ICONAG stellte hierfür eine Integrationsleitfaden vor, den Sie unter info@iconag.com anfordern können.
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Christian Wild Januar 26th, 2017
Posted In: Gebäudeleittechnik, Normen, Planungshilfen
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Das bietet der neue, überarbeitete BACnet-Standard 135-2016
Kurz vor dem 30. Geburtstag des BACnet-Protokolls am 19. Januar 2017 hat die amerikanische Ingenieurorganisation ASHRAE ihren Standard 135-2016 „BACnet – A Date Communication Protocol for Building Automation and Control Networks“ in einer erweiterten Fassung veröffentlicht.
Was sind die wichtigsten Neuheiten im Vergleich zum vorherigen Standard von 2012?
Neben der Überarbeitung der Gefahrenmeldetechnik und der Zutrittskontrolle sind beispielsweise Aufzüge, Rolltreppen, Beleuchtungstechnik und Bedienstationen für Gefahrenmeldungen als weitere Gewerke mit ihren speziellen Objekttypen und Diensten zur interoperablen Einbindung in die Gebäudeautomation hinzugekommen. Insgesamt wurde der Standard um 20 Ergänzungen und Bearbeitungen erweitert. Dabei wird dieser auch in die ISO- und EN-Normung einfließen, zum Beispiel in die Neufassung der EN 16484 „Systeme der Gebäudeautomation (GA) – Teil 5:Datenkommunikationsprotokoll“.
Die Neufassung des BACnet-Standards erschien im Juli 2016 auf 400 zusätzlichen Seiten, sodass das Standardwerk, das seit 1995 existiert, nun stolze 1.400 Seiten fasst. Seit diesem ersten BACnet-Standard (ASHRAE 135), haben die 13 ASHRAE-SSPC 135-Arbeitsgruppen die mittlerweile über 21 Jahre alte Norm stets um neue Anwendungen ergänzt. So kann sich heute kaum ein international tätiger Hersteller mehr leisten, keine Produkte mit BACnet Protokoll zu liefern.
Einen ausführlichen Beitrag mit den wichtigsten Änderungen und Ergänzungen (Addenda) des BACnet-Standards 135 von 2012 zur Neufassung 2016 gibt es im cci Wissensportal auf
www.cci-dialog.de (Artikelnummer ccixxxx ins Suchfeld eingeben).
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Christian Wild November 29th, 2016
Posted In: Gebäudeleittechnik, Normen, Planungshilfen, Uncategorized
Schlagwörter: BACnet
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